
Am Montag, 18. April 2018, packten wir unsere Koffer und Taschen in die beiden großen Reisebusse und brachen auf nach Meppen. Bis Freitag, 20. April sollten wir dort drei schöne, ereignisreiche und spannende Tage erleben. Das Wetter lud gleich zu Beginn schon zu kurzer Hose und T-Shirt ein und begleitete uns auf die gleiche Weise während der gesamten Klassenfahrt. Glück also, dass das Grundstück der Jugendherberge viel Platz und Möglichkeit zum Spielen und Toben an der frischen Luft bot. Neben einem großen Fußballfeld und einem verlockenden Bachlauf gab es auch viele Möglichkeiten, sich gemütlich zum Quatschen in die Sonne oder in den Schatten zu setzen. Dafür gab es zwischen den vorab gebuchten Programmpunkten auch ausreichend Zeit.
Jede der drei Klassen hatte sich in den Wochen vor der Klassenfahrt bereits Gedanken gemacht, wie sie die bevorstehende Zeit am besten und aufregendsten füllen könnte. Heraus kam dabei (nach anfänglichen Buchungsschwierigkeiten) ein wunderbar zusammengestelltes Programm für jede einzelne Klasse.
Bogenschießen und Ritterbau
Beim Bogenschießen konnten die Schülerinnen und Schüler und auch die Lehrerinnen der Klasse 5a und 5b ihr Geschick mit Pfeil und Bogen unter Beweis stellen. Auch wenn die Zielscheibe nicht immer und von jedem getroffen wurde, stellten sich die meisten wiederholt an der Schlange an und waren doch enttäuscht, als der Workshop zuende ging. Beim Ritterbauen war das Gemeinschaftsgefühl der 5a gefragt: In Kleingruppen stellten die Schülerinnen und Schüler die einzelnen Körperteile eines Ritters aus alten Metalldosen, Kronkorken, Alufolie und vielen anderen haushaltsüblichen Materialien zusammen, bevor alle Einzelteile unter Anleitung auf einem großen Brett fixiert wurden. Das Endprodukt kann im Klassenraum der 5a besichtigt werden. Beim Wing Tsun hatten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 5a die Gelegenheit, ihr körperliches Geschick unter Beweiis zu stellen. In verschiedenen Übungen lernten sie, wie sie sich mit geschicktem Einsatz ihres Körpers gegen Aggressoren zur Wehr setzen können.
Erkundung der Stadt Meppen
Gleich am ersten Abend zogen die Schülerinnen und Schüler der Klasse 5b auf eigene Faust los, um die Stadt zu erkunden: Mit Hilfe eines Begleitheftchens suchten sie sich den Weg in die Stadt und wieder zurück. Unter Begleitung von „Fina“ lernten sie am Folgetag die Innenstadt Meppens dann noch einmal genauer kennen. Sie erfuhren viel Informatives darüber, wie die Stadt im Mittelalter aussah, welche Moor- und Gruselgeschichten damals kursierten und welchen Ursprung einige der auch heute noch bekannten Sprichwörter haben, z.B. „einen Zahn zulegen“. Ebenso wie anschließend die Klasse 5c hatten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, sich in einem Vertrauensworkshop besser kennenzu lernen. Dazu absolvierten sie unter Anleitung Übungen zur Stärkung des Gruppengefühls.
Mahlzeiten wie in der Steinzeit
Neben dem Vertrauensworkshop begaben sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 5c auf eine Tour mit der Kräuterhexe: Um die Mahlzeiten der Steinzeit nachzuempfinden, sammelten die Kinder Kräuter und machten aus dem, was sie fanden, eigene Salate. Auch wenn nach einem ereignisreichen Tag von einem Salat niemand richtig satt wird, erfuhren die Kinder viel Wissensweres über die Natur und das Essbare, was sie für uns bereithält. In Gemeinschaftsarbeit machten sie sich dann auch noch an die Arbeit, um ein Klassen-Wappen zu erstellen: Jede Schülerin und jeder Schüler trug ihren und seinen Teil dazu bei, damit das Wappen entstehen konnte.
Außerhalb der festgelegten Programmpunkte blieb natürlich auch Zeit, die Innenstadt Meppens eigenständig zu erkunden. Das ausgegebene Eis sowie das feuchtföhliche Toben im Springbrunnen boten dazu die nötige Abkühlung nach der hitzigen Shoppingtour.
Abgerundet wurden die ereignisreichen Tage mit gemeinsamen Stunden am Lagerfeuer (bei denen natürlich das Stockbrot nicht fehlen durfte!) und dem gemeinsamen abendlichen Grillen.
Am Ende waren sich alle einig: Die Klassenfahrt war ein voller Erfolg! Und obwohl die Sache mit dem Schlaf in diesen Tagen überbewertet und die umherwandernden nächtlichen Gruselgeschichten dem einen oder anderen ein bisschen zu wild wurden, freuen sich alle auf die nächste Klassenfahrt in Jahrgang 7 – denn das gehört schließlich dazu.
Text: A. Terbrüggen