„Seit Juli 2020 bin ich ein ausgebildeter Schulhund und gehöre zum NMS -Team. So können sich Kinder im Unterricht besser konzentrieren, wenn ich da bin. Manchmal darf ich auch als lebendes Modell im NW-Unterricht mitarbeiten. Am meisten freue ich mich aber über zahlreiche Kuscheleinheiten mit den Kindern und Lehrern“ 

Begründung für einen Schul – bzw. Klassenhund an der NMS:
Oft sind Kinder und Jugendliche unsicher im Umgang mit Hunden und entwickeln Ängste vor
ihnen. Über einen Schulhund kann in solchen Fällen beispielsweise eine gute Beziehung
aufgebaut, Kommunikation gefördert und empathisches Miteinander gelernt und erlebt
werden. Auch ängstliche Schüler*innen können durch das ruhige und unaufdringliche
Verhalten eines Schulhundes langsam Kontakt zum Hund herstellen und positive Erfahrungen
sammeln. Hunde nehmen als Rudeltiere, ohne Vorurteile z.B. über die äußere Erscheinung,
jeden Menschen so an wie er ist. Und Kinder gehen häufig auf einen Hund viel schneller als
auf unbekannte Menschen zu. Diese Situation kann genutzt werden und eröffnet somit vor
allem Kindern und Jugendlichen mit Kontaktschwierigkeiten besondere Chancen im manchmal

hektischen und schwierigen Schulalltag. Das Beobachten von Mimik und Körpersprache im
Umgang mit dem Hund kann auch auf Mitschülerinnen übertragen werden und Sozialkontakte so stark positiv beeinflussen. Auch die Kommunikation der Mitschülerinnen untereinander –
über das Tier – wirkt sich positiv auf Kontakte und somit auf die Klassengemeinschaft aus. Das
Selbstwertgefühl der Schülerinnen steigert sich durch die Zuwendung des Hundes und sein Befolgen von Befehlen, da sie sich uneingeschränkt als Person angenommen fühlen. So lernen Kinder eigene Anliegen mit der notwendigen Entschlossenheit Mitmenschen vorzutragen. Hunde reagieren auf rücksichtloses Verhalten mit vorsichtigem Rückzug, wenden sich aber bei Verhaltensänderung der Person wieder zu. Dadurch lernen Schülerinnen
Rücksichtnahme gegenüber dem Hund und übertragen es auf ihre Mitschülerinnen und Lehrerinnen im Schulalltag. Wenn ein Hund am Schulalltag teilnimmt, erhalten auch Kinder
ohne eigenes Haustier die Chance zu erlernen, welche Bedürfnisse ein Haustier mit sich
bringt.3 Es fördert das Verantwortungsbewusstsein der Schüler*innen in dem sie z.B.
Verantwortung bei der Versorgung in der Schule übernehmen (Wassernapf befüllen, darauf
achten, dass nichts auf dem Boden liegt und im Klassenraum Ruhe herrscht, …).

Rahmenbedingungen/ für einen Schul- bzw. Klassenhund an der NMS:
-Zustimmung durch die Schulleitung, das Kollegium und die betroffenen Eltern und Kinder.
– ausführlichen Informationsbrief für Eltern

– im Vorfeld zu klären: Gibt es Kinder mit einer größeren Angst gegenüber Hunden oder Allergiker ?
– Hygieneplan, indem folgende exemplarische Punkte beachtet werden: Der Hund darf weder in die Mensa noch in die Schulküche; die Schultaschen der Kinder müssen immer geschlossen sein; der Boden im Klassenraum muss regelmäßig gefegt werden; die Hände der Kinder müssen nach jedem Kontakt mit dem Hund gewaschen
werden.

Es wird kein Kind gezwungen mit dem Hund zu arbeiten.

Beachtung des kulturellen Hintergrundes

Bei weiteren Fragen wenden Sie sich an