Schüler helfen Schülern
Bienenstiche, Nasenbluten, Schürfwunden, Magenschmerzen oder die Verletzungen im Sportunterricht? Kein Problem, denn der Schulsanitätsdienst (SSD) ist schnell zur Stelle.
Der Schulsanitätsdienst an der Nelson- Mandela -Schule wurde von Viktoria Herzog und Melanie Süvern, Fachlehrerinnen und Ausbilderinnen in Erste Hilfe, im Jahr 2020 ins Leben gerufen. Seitdem wurden Schülerinnern und Schüler aus den Jahrgängen 9 und 10 als „Schulsanitäter“ ausgebildet.
Gegebenenfalls erfolgte die Kooperation mit dem DRK Kreisverband Steinfurt. Die Ausbildung betreut fachkundig Nancy Thielscher, die Ausbilderin beim DRK. Außerdem übernimmt das DRK auch die Ausstattung mit Materialien zur Ersten Hilfe.
Was machen wir?
Unsere wichtigste Aufgabe ist es, hauptsächlich den Schülerinnen und Schülern aber auch Lehrerinnen und Lehrern zu helfen, wenn sie sich verletzt haben oder Schmerzen haben. Jeden Morgen melden sich die Schulsanitäter/-innen im Sekretariat, begeben sich in den Unterricht und übernehmen gleichzeitig ehrenamtlich den Bereitschaftsdienst. Außerdem sind sie Ansprechpartner für die Kranke und Verletzte während der Pausen. Ebenso beseitigen sie auch Gefahrenquellen an der Schule.
Da wir eine aktive Schule sind, finden jedes Jahr sportliche Aktivitäten wie Sponsorenlauf, Fahrradtour, Fußballturnier oder Sportfest statt. Bei diesen Veranstaltungen sind die Schulsanitäter im Einsatz.
Ausbildung zum Schulsanitäter
Die Schülerinnen und Schüler aus dem 9. Jahrgang bewerben sich und werden in Zusammenarbeit mit Klassenlehrerinnen und -lehrer ausgewählt. Wichtige Voraussetzungen sind soziale Kompetenz wie Verantwortungsbereitschaft, Zuverlässigkeit und Kooperationsfähigkeit. Da die Sanitäterinnen und Sanitäter aber im Notfall auch den Unterricht für eine gewisse Zeit verlassen müssen, sollte ihnen selbstständiges Nacharbeiten des verpassten Lernstoffes leichtfallen.
Die Schülerinnen und Schüler werden dann ab November intensiv im Rahmen der Ergänzungsstunden von den Ausbildern des DRK geschult. Die neue SSD- Mannschaft erwirbt ihr Wissen zuerst in einem drei-tägigen Erste- Hilfe- Kurs und absolviert danach die Zusatzausbildung für Schulsanitäter, die mit einer Prüfung endet. Mit Rollenspielen und realistischer Unfalldarstellung trainieren sie den Umgang mit Verletzten.
Die neue Schulsanitäter erhalten Urkunden und sind nach dem festen Dienstplan- zunächst in Begleitung von verantwortlichen Kollegen im Einsatz.
SSD-Dienstplan
Ein Dienstplan wird für ein halbes Jahr erstellt. Die Schulsanitäter haben im Monat eine Woche Dienst und sind in Teams eingeteilt. An diesen Tagen sind sie von 8 Uhr morgens bis Unterrichtsende erreichbar und decken ihre „Dienstzeiten“ in der Frühstücks- und Mittagspause ab. In regelmäßigen Dienstbesprechungen werden die die Schulsanitärinnen und Schulsanitäter durch geschulte Ersthelfer weitergebildet und tauschen sich untereinander aus.
Was wollen wir erreichen?
Die gut ausgebildete Schulsanitäter/-innen setzen ihr erlerntes Wissen in praktische Hilfe um, übernehmen Verantwortung und gewinnen Erfahrung. Sie bekommen einen umfassenden Einblick in das Thema Gesundheit. Dabei ist die Schulung von Einfühlungsvermögen wichtig, denn gerade jüngere Schüler sind bei Unfällen oft verängstig.
Auch im Bereich individueller Förderung bietet wir eine Möglichkeit, sich zu entfalten. So erwerben die Schülerinnen und Schüler durch die Tätigkeit im Schulsanitätsdienst eine berufliche Orientierung für Berufe im Kranken- und Pflegebereich. Zudem wird ihnen eine hohe Wertschätzung entgegengebracht, denn die Schulsanitäter leisten einen wesentlichen Beitrag zur Unfallverhütung, Gesundheitserziehung und Sicherheit an der Schule. Einige Jugendliche engagieren sich auch privat im sozialen Bereich, wie der Feuerwehr, dem Roten Kreuz oder THW.